Embryotechnologie-Labor
Moderne Technologie für effizientes Zuchtmanagement und Tierwohl
Sowohl im Interesse des Tierwohls als auch der Reproduzierbarkeit von Experimenten ist es unabdingbar, in unserer Tierzucht einen definierten Gesundheitsstatus (spezifisch pathogenfrei; SPF) aufrechtzuerhalten. Hierfür bedient man sich der Methode des sogenannten Embryotransfers. Über Embryotechnologie lassen sich darüber hinaus auch vorübergehend nicht benötigte Mauslinien kryokonservieren, um die Zahl der gezüchteten Tiere auf das absolut notwendige Minimum zu beschränken. Für diese Technologien unterhält das DRFZ am Standort Berlin-Marienfelde ein modernes Embryotechnologie-Labor.
Folgende Serviceleistungen werden angeboten:
1) Embryotransfer. Um einen definierten Gesundheitsstatus der Tiere in der SPF-Anlage zu gewährleisten, werden neue Mauslinien über Embryotransfer importiert. 2-Zell-Embryonen (über in-vitro-Fertilisation erzeugt) werden zunächst intensiv gewaschen, um sämtliche Pathogene zu entfernen. Anschließend werden diese in scheinträchtige Ammen implantiert und die so erzeugten Nachkommen innerhalb der SPF-Anlage geboren.
2) Kryokonservierung von Spermien und Embryonen. Vorübergehend nicht benötigte Mausstämme können als Spermien oder Embryonen in flüssigem Stickstoff gelagert werden. Gefrorenes Material ist auch hervorragend für den weltweiten Versand von Mauslinien geeignet, sodass in vielen Fällen auf den Versand lebender Tiere verzichtet werden kann.
3) In-vitro-Fertilisation (IVF). Die künstliche Befruchtung ist generell eine sehr effiziente Methode zur Erzeugung von Embryonen. Sie wird auch verwendet, um Mauslinien aus eingefrorenen Spermien wiederherzustellen.
Wissenschaftliche Leitung
Dr. sc. agr. Lena Reiske
Technische Assistenz
Paolo Rosellini Tognetti
(ET-Labor@drfz.de)
- Dr. Uwe Klemm, Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, Berlin
- Dr. Geert Michel, Transgene Technologien, FEM, Charité Universitätsmedizin Berlin
- Ronald Naumann, Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik, Dresden
- Frank Zimmermann, Biotechnologielabor, Universität Heidelberg
- Leibniz-Institut für Nutztierbiologie, Dummerstorf