Neue Einblicke ins Immunsystem: Wie moderne Technologien Forschung und Tierschutz verbinden
Anja Hauser beim Charité 3R Focus Workshop
Prof. Dr. Anja Hauser vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin, ein Leibniz-Institut, und der Charité Universitätsmedizin – Berlin hat während des Charité 3R Focus Workshops “Advanced light microscopy: human 3D models in focus” am 20. Juni 2025 den Teilnehmenden einen Einblick in ihre Forschungsarbeit zur Multiplex Fluoreszenz-Mikroskopie (MELC) gegeben. Sie zeigte auf, wie diese Technologie nicht nur das Verständnis von Krankheiten verbessert, sondern auch dazu beiträgt, Tierversuche zu reduzieren.
Mit sogenannten räumlichen Multi-omics-Technologienlassen sich Krankheitsprozesse in Patientengewebe so detailliert analysieren wie nie zuvor. Diese Daten ermöglichen es, auf bestimmte Tierversuche zu verzichten, weil viele Erkenntnisse direkt aus menschlichem Gewebe gewonnen werden können. Gleichzeitig erlauben neue bildgebende Verfahren wie die Multiplex-Histologie, eine große Anzahl biologischer Merkmale in wenigen Gewebeproben von Mäusen gleichzeitig zu untersuchen – dadurch werden weniger Tiere in der Forschung eingesetzt.
Künstliche Intelligenz unterstützt dabei, die komplexen Bilddaten umfassend auszuwerten und Muster zu erkennen, die sonst unentdeckt bleiben würden. So entstehen Erkenntnisse, die sowohl den Patient:innen als auch dem Tierschutz zugutekommen.
Charité 3 R Focus Workshop “Advanced light microscopy: human 3D models in focus”
Der Workshop brachte Wissenschaftler:innen, die an menschlichen 3D-Organmodellen arbeiten, mit verschiedenen Expert:innen für die Bildgebung von 3D-Modellen/Organoiden zusammen, um den neuesten Stand der Technik, erfolgreiche Arbeitsabläufe und häufige Fallstricke zu präsentieren und individuelle Ansätze zu diskutieren. Dank neuester Methoden der sogenannten räumlichen Biologie können Forschende genau nachvollziehen, wie das Immunsystem in gesundem und erkranktem Gewebe organisiert ist.
