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Ehrungen auf dem DGRh-Kongress 2025

Collage der Preisträger auf dem RhK2025

Julia Rautenstrauch, Jacob Ritter und Lisa Linder während des Rheumatologie-Kongresses 2025 ausgezeichnet

Der 53. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie und klinische Immunologie (DGRh) fand in diesem Jahr in Wiesbaden von 17.09.-20.09.2025 statt. Das DRFZ war mit einem Stand in Rheumahaus und mit zahlreichen Präsentationen vertreten.

Dr. Julia Rautenstrauch, stellvertretende Stiftungsratspräsidentin des DRFZ, erhielt am 17. September 2025 im Rahmen der Eröffnung des RhK 2025 die Ehrenmitgliedschaft der DGRh. Damit würdigte die Fachgesellschaft ihr jahrzehntelanges Engagement in der Rheumatologie.
Die Laudatio hielt Prof. Dr. Angela Zink, ehemalige Leiterin des Programmbereichs Epidemiologie und Versorgungsforschung am DRFZ.

Dr. Jacob Ritter aus der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Thomas Dörner, Charité – Universitätsmedizin Berlin und DRFZ, wurde mit dem Joachim-Kalden-Promotionspreis im Bereich der Rheumatologie für seine herausragende Promotionsarbeit über Biomarker beim Sjögren Syndrom ausgezeichnet.

Lisa Lindner aus der Arbeitsgruppe von Dr. Anne Regierer wurde am letzten Kongresstag der Wissenschaftspreis in der Kategorie Epidemiologie und Versorgungsforschung für ihr Poster mit dem Titel „Unterschiede zwischen Frauen und Männern mit PsA: Eine Analyse aus dem RABBIT-SpA-Register“ verliehen.

Wir gratulieren den Preisträger:innen herzlich zu diesen besonderen Auszeichnungen.

DGRh Kongresstag am 18.09.2025: Vielfältige wissenschaftliche Einblicke unserer Kolleg:innen

Collage vom Rheumakongress 2025

Dr. Katinka Albrecht thematisierte in ihrem Vortrag „Memorandum Realität“ den weiterhin bestehenden Fachärzt:innenmangel in der Rheumatologie. Positiv: Das Fach wird zunehmend weiblicher. Jährlich werden zwar rund 60 neue Rheumatolog:innen anerkannt, jedoch scheiden gleichzeitig viele erfahrene Kolleg:innen in den Ruhestand aus – der Mindestbedarf bleibt damit unzureichend gedeckt.
Dr. Eva Schrezenmeier aus der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Thomas Dörner präsentierte ihre Forschung zur Toleranzinduktion nach Nierentransplantation.
Prof. Dr. Frank Buttgereit ging der Frage nach, ob Glukokortikosteroide ausschließlich am frühen Morgen eingenommen werden sollten. Seine klare Antwort: „Im Prinzip ja!“ – allerdings mit bestimmten Ausnahmen.
Dr. Johanna Callhoff beleuchtete die berufliche Teilhabe von Menschen mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen. Ihre Daten zeigen: Bei den meisten untersuchten Krankheitsbildern steigt die Erwerbstätigkeit seit einigen Jahren an, aber sie bleibt deutlich unter dem Niveau der allgemeinen Erwerbstätigkeit.

Auch während des Posterwalks stellten zahlreiche Kolleg:innen ihre aktuellen Forschungsarbeiten vor und gaben spannende Einblicke in laufende Projekte.

DGRh Kongresstag am 19.09.2025: Die Rolle von Geschlecht und Timing der Medikation bei Krankheitsaktivität und Therapie

Collage vom Rheumakongress 2025

…und Vieles mehr…
Dr. Katinka Albrecht betonte, dass das Geschlecht alle Outcomes rheumatischer Erkrankungen beeinflusst und daher sowohl in der Therapie als auch in Studien berücksichtigt werden muss.
Lisa Lindner berichtete aus dem RABBIT-SpA-Register, dass Frauen mit Spondylarthritis stärkere Schmerzen und höhere Krankheitsaktivität haben. Sie beenden früher die Therapie als Männer.
Dr. Yvette Meissner erläuterte, dass Männer mit rheumatoider Arthritis (RA) ein höheres Risiko für eine Herzinsuffizienz (HI) haben als Patientinnen.
Dr. Martin Schäfer erklärte, dass die statistischen Daten keine Hinweise auf therapiebedingte Unterschiede im Risiko für neu auftretende oder rezidivierende Malignome bei Patient:innen mit RA und maligner Vorerkrankung aufweisen.
Dr. David Simon berichtete über die Erfahrungen und Erfolge mit der CAR-T-Zell-Therapie an der Charité.
Dr. Carl Goetzke sprach über die Herausforderungen bei der Diagnostik und Therapie auto-inflammatorischer Erkrankungen bei jungen Patient:innen.
Im Rahmen des Posterwalks präsentierten Forschende des DRFZ ihre aktuellen Arbeiten und boten einen Überblick über die Vielfalt der laufenden Projekte.
Dr. Timo Gaber machte deutlich, warum Timing auch in der Rheumatologie eine entscheidende Rolle spielt. Bei RA ist der immunologische zirkadiane Rhythmus gestört und die Krankheitssymptome folgen dem Takt der „molekularen Uhr“. Therapien, die auf diese innere Uhr abgestimmt sind, zeigen eine bessere Wirksamkeit.
Zu guter Letzt gab Prof. Dr. Anja Strangfeld Einblicke in die Realität der Versorgung älterer Patient:innen

DGRh Kongresstag am 20.09.2025: Ein inspirierender Kongressabschluss

Collage vom Rheumakongress 2025

Prof. Dr. Eicke Latz, Wissenschaftlicher Direktor vom DRFZ, zeigte sich optimistisch: Neue, wirksamere Therapien eröffnen vielversprechende Perspektiven. Die Inflammasomen NLRP1 und NLRP3 stellen neue Zielstrukturen dar, um  entzündliche Prozesse zu modulieren.“ Präzise Diagnosen, personalisierte Behandlungsansätze und präventive Strategien könnten die Medizin grundlegend verändern.
Dr. Carlo Veltri aus der Gruppe von Dr. Johanna Callhoff hatte gute Nachrichten: Seit 2010 ist die Erwerbstätigkeit von Patient:innen mit rheumatischen Erkrankungen gestiegen. Dennoch liegt ihre Beschäftigungsquote weiterhin unter der der Allgemeinbevölkerung.
Prof. Dr. Thomas Krieg, Stiftungsratspräsident des DRFZ, gab einen Überblick über die Bedeutung von Fibroblasten in der Haut und bei fibrotischen Erkrankungen.
Laut Analysen des RABBIT-SpA-Registers von Dr. Stephanie Lembke, Gruppe Dr. Anne Regierer, leiden Patient:innen mit schwer behandelbarer axialer Spondyloarthritis unter einer höheren Krankheitslast und sind überdurchschnittlich häufig weiblich und adipös.

Wir danken herzlich für vier Tage voller spannender Vorträge, wertvoller Einblicke und bereichernder Diskussionen