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Deutsche Rheuma-Liga zeichnet drei Wissenschaftlerinnen des DRFZ aus

Preisträgerinnen vom DRFZ

PD Dr. Anne Regierer, Dr. Ping Shen und Dr. Yvette Meißner gehören zu den Preisträger:innen der diesjährigen Preisverleihung der Deutschen Rheuma-Liga.

Am 14. November 2025 wurde Anne Regierer, Leiterin der Arbeitsgruppe Registerforschung in der Rheumatologie am DRFZ der Forschungspreis der Rosemarie-Germscheid-Stiftung zum Thema Partizipation und Patientenbeteiligung verliehen. Ping Shen aus der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Max Löhning, Charité/DRFZ erhielt einen der Preise des Ideenwettbewerbes der Deutschen Rheumastiftung für neue Wege zur Heilung von heute noch unheilbaren rheumatischen Erkrankungen. Yvette Meißner aus der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Anja Strangfeld vom DRFZ wurde mit dem Projektpreis für partizipative Forschung aus der Versorgungsforschung der Deutschen Rheumastiftung ausgezeichnet.

Wir gratulieren den drei Preisträgerinnen!

Anne Regierer – Forschungspreis der Rosemarie-Germscheid-Stiftung

Bei rheumatischen Erkrankungen spielen Patienten-berichtete Parameter eine zentrale Rolle für gemeinsame Therapieentscheidungen. In einem Pilotprojekt haben Anne Regierer und Kolleg:innen einen Prozess entwickelt und implementiert, der die Anbindung einer medizinischen Smartphone-App an das Krankheitsregister RABBIT-SpA ermöglicht. Dadurch können innovative Methoden genutzt werden, um Patienten-berichtete Daten direkt von den Betroffenen zu erfassen. Der Prozess ist datenschutzkonform gestaltet und für rheumatologische Einrichtungen sowie für Patientinnen und Patienten möglichst einfach und aufwandsarm.

Forschungspreis der Rosemarie-Germscheid-Stiftung

Die Stiftung zeichnet Projekte aus, die sich mit den Versorgungsbedürfnissen von Menschen mit rheumatischen Erkrankungen oder mit grundlegenden Fragestellungen wie Diagnose, Krankheitsentstehung sowie Präventions- und Behandlungsmöglichkeiten befassen. Auch Vorhaben aus der Selbsthilfeforschung, zur sozialen Teilhabe oder zur Förderung der Gesundheitskompetenz Betroffener werden gewürdigt. Im Mittelpunkt steht dabei stets ein partizipativer Ansatz, der Patient:innen aktiv in die Forschung einbindet. Der Preis ist mit 5.000 Euro ausgestattet.

Ping Shen – Ideenwettbewerb der Deutschen Rheumastiftung

Arthrose ist eine schwerwiegende degenerative Gelenkerkrankung, von der weltweit fast 600 Millionen Menschen betroffen sind und für die es bislang keine heilende Behandlung gibt. Ping Shen untersucht Abbauprodukte des Gelenkknorpels als Auslöser von Arthrose. Diese Moleküle scheinen über Immunrezeptoren, den Toll like Rezeptoren (TLR), starke entzündliche Reaktionen im Gelenk hervorzurufen und so den Krankheitsprozess voranzutreiben. Die Erkenntnisse könnten die Grundlage für eine neue, einheitlich wirksame Therapie gegen Arthrose schaffen.

Ideenwettbewerb der Deutschen Rheumastiftung

Der Ideenwettbewerb der Deutschen Rheumastiftung ist ein seit 2011 jährlich ausgeschriebener Förderwettbewerb, der kreative wissenschaftliche Konzepte in der Rheumatologie unterstützt. Ziel ist es, insbesondere junge Forschende zu motivieren, neue, fachübergreifende Ansätze zu entwickeln, die das Verständnis rheumatischer Erkrankungen verbessern, die Diagnostik erweitern, neue Therapien anregen oder geschlechtsbedingte Unterschiede erforschen. Die Stiftung legt dabei jedes Jahr wechselnde Schwerpunkte fest und prüft alle eingereichten Ideen sorgfältig, um realistische und innovative Projekte zu fördern. Die drei besten eingereichten Ideen werden mit einem Preisgeld von 3.000 Euro ausgezeichnet.

Yvette Meißner – Projektpreis der Deutschen Rheumastiftung

Im Rahmen des Projekts von Yvette Meißner, das sie zusammen mit Dr. Felix Mühlensiepen von der Medizinischen Hochschule Brandenburg und den beiden Forschungspartnerinnen der Deutschen Rheuma-Liga Birgit Arndt und Annika Spindler leitet, wird untersucht, welche Informationsbedarfe und –barrieren Frauen mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen in der Zeit von Kinderwunsch, Schwangerschaft und Stillzeit haben. Die Arbeit bildet die Basis für eine zielgerichtete Beratung und die Verbesserung von Informationsangeboten.

Projektpreis der Deutschen Rheumastiftung

Die Deutsche Rheumastiftung hat 2025 drei mit jeweils 10.000 Euro dotierte Preise für Projekte vergeben, die neue Impulse zur Heilung entzündlich-rheumatischer Erkrankungen geben und zum besseren Verständnis, zur verbesserten Versorgung oder zu einer stärkeren gesellschaftlichen Wahrnehmung dieser Erkrankungen beitragen. Gefördert werden Vorhaben aus den Themenbereichen „Rheuma & Alter (65+)“, „Rheuma & Gesellschaft“, „Rheumatologische Versorgung & soziale Barrieren“ sowie „Rheuma und Mikrobiom“. Ein Preis ist explizit für partizipative Forschung reserviert, bei der Patient:innen aktiv eingebunden werden.

Foto: Stephan Hoffstadt