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Wachsende Therapievielfalt verbessert Versorgung in der Rheumatologie

Kerndokumentation

Jahresbericht aus der Kerndokumentation veröffentlicht

Anfang Mai wurde der aktuelle Jahresbericht der Kerndokumentation unter der Federführung von Dr. Katinka Albrecht und Dr. Johanna Callhoff vom DRFZ in der Zeitschrift für Rheumatologie veröffentlicht. Die Auswertung zeigt bei vielen Diagnosen eine rückläufige Krankheitsaktivität. Besonders erfreulich ist, dass Patient:innen heute deutlich seltener oder ganz ohne Kortison auskommen – ein Fortschritt, der vor allem dem erweiterten Therapiespektrum zu verdanken ist.

Wachsendes Therapiespektrum:

In den vergangenen Jahren hat sich das Therapiespektrum in der Rheumatologie kontinuierlich erweitert. Besonders im Bereich der Interleukin-Inhibitoren stehen heute zahlreiche Wirkstoffe für verschiedene Indikationen zur Verfügung: So kommen IL-1-Inhibitoren (IL-1i) beim adulten Morbus Still und genetisch bedingten autoinflammatorischen Erkrankungen zum Einsatz, IL-5i bei der eosinophilen Granulomatose mit Polyangiitis (EGPA), IL-6Ri bei Riesenzellarteriitis und rheumatoider Arthritis, IL-12/23i und IL-23i bei Psoriasis-Arthritis sowie IL-17i bei PsA und axialer Spondyloarthritis (axSpA).Ergänzt wird das Spektrum durch Tumornekrosefaktor-Inhibitoren (TNFi), BLyS-Inhibition, Typ-I-Interferonrezeptor-Blockade, Kostimulationsblockade und B-Zell-Depletion.

Kerndokumentation der Regionalen Kooperativen Rheumazentren am DRFZ

Die Kerndokumentation erfasst jedes Jahr über 13.000 Patient:innen mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen und bildet damit knapp 1 % der geschätzten Gesamtzahl Betroffener in Deutschland ab. Alle Patient:innen aus der Kerndokumentation werden in spezialisierten rheumatologischen Einrichtungen behandelt. Durch die bundesweite Teilnahme von Einzelpraxen, Medizinischen Versorgungsszentren, Krankenhäusern und Universitätsambulanzen spiegelt die Kerndokumentation unterschiedliche Versorgungssektoren sowie die regionale Vielfalt von der Großstadt bis zum ländlichen Raum wider

Das Besondere an der Kerndokumentation ist die kontinuierliche Erfassung der rheumatologischen Versorgung seit über 30 Jahren

sagt Dr. Johanna Callhoff, Leiterin der Kerndokumentation und Gruppenleiterin der AG Versorgungsforschung am DRFZ. Dadurch können Therapietrends, aber auch viele patientenberichtete Angaben zur Krankheitsbelastung und zur Lebensqualität abgebildet werden.